Auf dem Alexanderplatz

Guten Tag, mein Name ist Bob. Die Leute sagen, ich wäre paranoid, aber das stimmt nicht. Stellen Sie sich nur mal vor, heute hat ein großer rosaroter Elefant versucht, einen mobilen Bratwurstverkäufer zu bestehlen. Geht natürlich nicht, ich weiß! Der ist ja viel zu groß, der Elefant. Man konnte ihn schon von weitem sehen. Der Bratwurstverkäufer mit seinem Umhänge-Rost ist einfach immer schnell vor ihm weg gelaufen. Der arme Elefant hatte bestimmt einen Riesenhunger. Wie traurig er trötete: „Tröööat…“ Der arme Kerl musste schrecklich leiden. Ich meine: „Tröööat…“ O.k.?!

Da konnte ich einfach nicht anders, ich wollte, NEIN, ich MUSSTE ihm was zu FRESSEN geben. Das hat der schwerhörige Bratwurstverkäufer bloß nicht verstanden, als ich ihm den ganzen Rost abkaufen wollte mit all seinen Bratwürsten. Einen Vogel hat er mir gezeigt: „Ist Du blödd im Koopf, ich Dirr niiicht gäbänn oll mein Würst!“ Das hat mich wütend gemacht und ich hab zurück geschrieen: „Ach ja, sie lassen den Elefanten dort wohl lieber verhungern. ICH – ICH; tue wenigstens etwas für meine Mitmenschen!“ Dann haben sich immer mehr Leute um uns versammelt. Alle haben sie uns angesehen. Keiner den armen Elefanten! Der hat sich ganz traurig zu mir heruntergebeugt und mich auf seinen Rüssel genommen. Ich bin nach oben geschwebt und die unter mir haben alle nur blöd geguckt. ALLE! Ach ja, wissen Sie, das war schön. Wir haben Freundschaft geschlossen, ich und der Elefant. Wir haben einfach den Kaisers um die Ecke überfallen und uns mal wieder so richtig satt gegessen. Lecker. Dann hat Abu von M., so hieß der Elefant (er hatte echt königliche Vorfahren) sich verabschiedet und ist wieder zurück in die Antarktis.